In Rene’s heimlicher Zweitwohnung fand unser heutiges Mafiatreffen statt. Fast alle Paten hatten sich versammelt und standesgemäß erschien unser V-Mann aus der Zone unauffällig gekleidet in weißen Leinenhosen und bis zum Bauchnabel aufgeknöpftem ebenso schneefarbenem Stück Stoff feinster Hehlerware aus Ost-Transylvanien.
Dass er sich wunderte, als wir ihn auf die Trikotpflicht aufmerksam machten, wunderte nun uns wiederum. Andererseits wundert mich bei Rene eigentlich gar nix mehr. Möglicherweise waren seine Gedanken ja folgende: Ich = Organisierer = Vogelfreiheit = keine Grenzen mehr = Lieblingsklamotten = Juhu = Nackt = Angel = Bodybuliding = 40er Club = worüber denke ich nochmal nach = huch ich muss ja schon los. Wie auch immer. Der fadenscheinge Rettungsversuch kam zu spät. Die Kegelkasse freuts jedenfalls. Zu Gute zu halten ist ihm aber die Buchung einer neuen Location, die vermutlich von ODP mehrjährig als Trainingsbahn diente. Nicht anders ist zu erklären, dass ein sonst weit unterdurchschnittlicher Spieler solch famose Leistungen erbringen kann.
Vorbehaltend des Ergebnisses eines von den anderen Members geforderten Geschlechtsgentest fegte er die Elfenbeinkugeln so zielsicher in die zu Statisten verkommenen Kegelpins, dass den anderen Spielern nur blankes Entsetzen und sogar ein leichtes Erstaunen aus dem Gesicht fiel. Ob der Treffsicherheit vermochte indes die Kegelaufstellmaschine kurzzeitig ins Stocken geraten, flankiert von Fabulous Fabi’s technisch feiner Erstdiagnose: „Hey is des Fi..maschine?“ B-Man ließ sich von solch unqualifizierten Äußerungen aber nicht aus der Ruhe bringen, an Stelle dessen ging er duch die Wand, ohne die Türe zu öffnen und reparierte die Angelegenheit auf seine Weise, indem er auf Ostkartoffel’s imaginär versendete SMSs einfach auffordernd antwortete: „Da ist mein Eingang, da ist dein Ausgang“. Oder kam die Äußerung aus Roller’s Ecke, der simultan auf seinem iPhone in Trance nach weiteren Spam-Mails von Uschi’s Liebesdienst Service wartete? Die Redaktion entzieht sich ihrer Kenntnis und beendet wie immer mit einem „Sag zum Abschied leise Servus“.